Vom Wesen der Gestalttherapie...
Vom Wesen der Gestalttherapie...
Ich und Du
Die therapeutische Beziehung im Sinne einer Ich-Du Beziehung ist der Grundpfeiler der Gestalttherapie. Diese Ich-Du-Beziehung ist geprägt von nicht-bewertender Offenheit, Wohlwollen und Mitgefühl. In dieser Begegnung können Kontakt und Auseinandersetzung mit dem geschehen, was uns blockiert oder „das Leben schwer macht“. Indem wir Altes berühren und dann auch loslassen wird Energie freigesetzt, die in Wachstum und Transformation fließen kann.
Spüren, Verantwortung, Mitgefühl
Was lernen wir durch kontinuierliche Selbsterforschung ?
Zunächst einmal lernen wir, uns selbst – d.h. unseren Körper – wieder in allen Facetten zu spüren. Was ist da gerade? Mehr und mehr wird die Palette von dem was wir spüren breiter, da wir uns trauen, auch das wieder zu spüren, was lange Zeit verborgen blieb: das ungelebte Leben.
Kontinuierlich lernen wir, mehr Verantwortung zu übernehmen: dafür wie wir uns fühlen, wie wir sind und für unser Leben. Wir bauen ein System des inneren Supports auf, das dies ermöglicht.
Durch die Selbsterforschung lernen wir uns selbst besser kennen. Wir lernen, auch die Dinge an uns zu wertschätzen, die wir vormals abgelehnt haben. Wenn wir uns selbst besser kennen und schätzen können, kann auch unser Mitgefühl für andere wachsen. Anstatt sie reaktiv zu verurteilen, sehen wir ihre Not. Wer sich auf Gestaltbasis selbst erforscht, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch seinen Mitmenschen.
Gewahrsein, Dialog, Prozess
Im Gewahrsein beobachten wir uns.
Im Dialog, in der Begegnung mit dem Gegenüber, tritt unser eingeübtes Verhalten zu Tage. Wir können an ihm arbeiten.
Wir beobachten den Prozess: alles ist fließend und nicht starr – Energie kann blockiert sein, abflachen – oder freigesetzt werden.
existenziell, phänomenologisch, erfahrungsbezogen und experimentell
Die Gestalttherapie ist ein existenziell-phänomenologischer Ansatz; sie ist erfahrungsbezogen und experimentell.
Wir arbeiten mit dem was sich zeigt, wir sind am Phänomen interessiert. Im Zentrum steht dabei deine eigene Wahrnehmung: sowohl aktiv als auch passiv. Was nimmst du wahr? Handelst du?
Wir suchen nicht nach dem „Warum“ unseres Handelns – diese Frage bringt uns weiter weg von dem was ist. Stattdessen geht es darum, sich des Handelns bewusst zu werden und es ganz zu spüren – wie geht es mir damit? Was spüre ich in meinem Körper, welche Gefühle sind da?
